Liebe Lehrgangsteilnehmer,

dies sind meine persönlichen Empfehlungen, wie ich meine und ungezählte Teckel anderer Waidgenossen erfolgreich seit vielen Jahren auf DTK-Schweißprüfungen vorbereite!

Selbstverständlich gibt es auch andere bewährte Wege. Beschäftigt euch mit den folgenden Inhalten und entscheidet, ob ihr euch darauf einlassen wollt.

Diese theoretische Anleitung kann die persönliche Zusammenarbeit mit dem Ausbilder im Revier nicht ersetzen!

Ein gut eingearbeiteter und durch die bestandene Schweißprüfung in Verbindung mit den Gehorsamsfächern brauchbarer Schweißteckel hat die besten Voraussetzungen, sich danach in der Praxis zumeist auf kurzen Totsuchen zu bewähren .

Waidmanns- und Suchenheil

Dieter Honsálek

 

Ausrüstung

Meine Anschaffungsempfehlungen bewährter Utensilien für das Gespann zur Einarbeitung auf der roten Fährte aus den aktuellen Katalogen 2020 von Grube und Askari (Fotos dazu, s. Anhang)!

>>>> Eine Schweißhalsung auswählen

Grube:
Seite 120
Nr. 3 - 39,90€

Askari:
Seite 232
Nr. 2 - 20,99€
Nr. 12 ab 27,99€

Seite 233
Nr. 12 ab 14,99€

>>>>> Einen Schweißriemen auswählen

Grube:
Nr 2 - 54,90€

Askari:
Nr. 4 - 19,99€

>>>>> Dazu zum Legen der Fährten von Grube

Nr. 7 Forst-Markierungsband
Tasche 5,95€

Nr. 8 Markierungsband 2
verschiedenfarbige Rollen
a 2,65€
Den Anfang des Bandes aus der Mitte der Rolle ziehen und von innen durch den Schlitz der Tasche führen!
Nr. 10 Spritzflasche 4,95€

Weiterhin empfehle ich:
- eine kleine, leicht in der Jackentasche verstaubare Fleecedecke
- ein zusammenfaltbares Wasser- und Futternäpfchen
- Pastetchen zur Belohnung am Ende der Fährte
- eine kleine, flache Wasserflasche
- ein Beutelchen für Schnitthaar

 

 

Anlage einer 1000 - 1200 m Übungs-Schweißfährte (gemäß DTK Prüfungsordnung)


Um die für den Lehrgang bis zur Prüfung notwendige Mindestanzahl von Fährten legen zu können, benötigt jeder Führer ca. 3 l Rinderblut, reichlich Schnitthaar und 6 Decken- bzw. Schwartenstücke. Das Blut in 0,25 l Gebinden einfrieren. Die Deckenstücke einzeln einfrieren, und je 2 x verwenden.

1. Am Anfang der Wundfährte markiert man den Anschuss deutlich sichtbar an einem Baum in Augenhöhe mit einem Stück Fährtenband. Dann scharrt mit den Füßen ein ca. 50 x 50 cm großes Wundbett frei, tropft Rinderblut und legt Schnitthaar hinein.

2. Nun tropft man Rinderblut in Fluchtrichtung auf den Waldboden (anfangs auf jeden Schritt ein paar Tropfen, nach ca. 5 Übungsfährten auf jeden zweiten Schritt) ca. 250 m geradeaus. Dabei befestigt man so viele Fährtenbänder, dass man vorwärts wie rückwärts problemlos den Fährtenverlauf sehen kann. So ist es dem Führer stets möglich, die Arbeit seines Hundes zu
kontrollieren.

3. Nach 250 m wird das erste von insgesamt 3 Wundbetten im gesamten Fährtenverlauf freigescharrt und mit Schnitthaar markiert, damit es sich von natürlichen Plätzstellen unterscheidet.

4. Bei jedem wie oben angelegten Wundbett erfolgt ein Haken mit einer Richtungsänderung von ca. 90 Grad. Es folgen jetzt weitere ca. 250 m bis zum zweiten Wundbett, wieder 250 m zum dritten Wundbett und die letzten, an 1000 m fehlenden 250 m bis zum Fährtenende!

5. Auch das Fährtenende deutlich sichtbar markieren. 

Die erste Übungsfährte wird 2 Stunden nach dem Legen nachgesucht und endet nach 250 m, also am 1. Wundbett der auf 1000 m angelegten Zielfährte. 

An das Fährtenende legt man kurz vor Beginn der Nachsuche ein ca. 50 x 50 cm großes frisch aufgetautes Stück Decke oder Schwarte.

 


Anleitung zur Fährtenarbeit für Anfänger


Der sorgfältig über längere Zeit in täglichen, kurzen Übungseinheiten trainierte Grundgehorsam schafft die notwendige Bindung zum Führer und ist Voraussetzung für jegliche Hundearbeit!


Nur ein hungriger Hund arbeitet gut, also bitte je nach Alter des Hundes bis zu 24 Stunden vorher nicht füttern. Der Beutetrieb ist die Motivation ans Stück zu kommen!

 

Erste Sequenz:

Anschuss
Auf dem Weg zum Anschuss geht der Hund an der Führerleine bei Fuß.


Der Führer trägt gut verstaut in Jacken- und Hosentaschen oder im Rucksack bei sich:
- die fest mit dem Schweißriemen verbundene Schweißhalsung
- die Fleecedecke
- das Wasser- und Futternäpfchen
- Wasserflasche und Futter

Und nun folgt ein sich immer wiederholendes Zeremoniell, wodurch der Hund auf die Nachsuche
eingestimmt wird und das er schon bald fest mit der nun folgenden Schweißarbeit verknüpfen wird!


Ca. 5 m vorm Anschuss wird der Hund abgeleint und auf der Fleecedecke abgelegt mit
Blickrichtung auf das Wundbett.
Der aufgerollte Schweißriemen wird vor den Hund gelegt.

Der Führer untersucht nun den Anschuss und folgt gebückt ein paar Meter dem Fährtenverlauf um
zu kontrollieren, ob er Schweiß und/oder weitere Pirschzeichen findet. Sein Hund wird ihn
interessiert beobachten.

Danach kehrt er zum Hund zurück, der geduldig wartet, bis sein Führer den Schweißriemen
sorgfältig abgerollt hat und darauf achtet, dass sich dabei keinerlei Schlingen oder Knoten bilden.

Nun legt er dem Hund die Schweißhalsung um, nimmt seinen Teckel auf den Arm, steckt die
Fleecedecke ein und trägt ihn zum Anschuss, wobei der Schweißriemen in ganzer Länge einfach
hinterhergezogen wird. Hier setzt er seinen Teckel ins Wundbett, lässt ihn Schweiß und Schnitthaar
ausgiebig untersuchen und motiviert ihn dabei wiederholt mit leiser Stimme „Suuuch verwundt“!


Zweite Sequenz:

Auf der Fährte
Hat der Hund die Fährte angenommen und folgt ihrem Verlauf, geht man ihm nach und lässt den
Schweißriemen durch die Hand laufen, sodass sich der Abstand zwischen Hund und Führer
allmählich bis auf ca. 8 m vergrössert.

Verweilt der Hund kurz an einer Stelle, greift man am langen Riemen vor, ohne diesen aufzurollen,
kontrolliert die Stelle und lobt den Hund falls er dort Schweiß verwiesen haben sollte. Danach lässt
man den Riemen wieder durch die Hand auf bis zu 8 m ablaufen.

Das Tempo der Arbeit bestimmt der Führer! Das heißt, dass man betont langsam geht, auch wenn
der Hund stramm im Riemen liegt.
Auf diese Weise bleibt dem Führer Zeit, um Schweiß und Wundbetten mit Schnitthaar zu finden.
Diese Pirschzeichen sind später, wenn der Fährtenverlauf nicht mehr gekennzeichnet ist, die
einzigen Stellen wo man seinen Hund loben kann!

Nach ca. 250 m sollte der Hund das 1. Wundbett verweisen, was der Führer am darin liegenden
Schnitthaar und vermehrten Schweißtropfen erkennt.
Der Hund wird kurz gelobt und mit „Such verwundt“ zur Weiterarbeit aufgefordert.

Im Wundbett unserer DTK Übungs- und Prüfungsfährten ist immer eine Richtungsänderung von
ca. 90 Grad nach rechts oder links!

Sucht der Hund geradeaus oder in die falsche Richtung, bei markierter Fährte ersichtlich, bleibt der
Führer am Wundbett stehen, fordert den Hund auf „Such verwundt“, lässt ihn am langen Riemen
kreisen bis er auf die Fährte kommt und lobt ihn genau in diesem Moment!

Kriecht der Teckel unter Ästen, Brombeeren etc. durch, lässt man den Riemen fallen und greift ihn
nach dem Hindernis auf, möglichst ohne die Arbeit dadurch zu stören. Jeder Ruck am Riemen muss
vermieden werden, was Übung und Geschicklichkeit des Führers erfordert.

Wird der Hund während der Arbeit plötzlich heftig, vielleicht sogar laut, kann man von einer
Verleitung durch frische Spuren, Fährten oder gar sichtigem Wild ausgehen.
Hier ist der Führer im Gespann gefordert, besonnen zu reagieren. Er nimmt den Hund auf den Arm,
streichelt und beruhigt ihn und geht aus der Dunstglocke der Verleitung heraus, indem er ca. 30 m
auf der Schweißfährte vorgreift. Dort wird der Hund ca. 5 Minuten weiter beruhigt bis man das
Gefühl hat, dass er bereit ist weiter zu arbeiten.
Dazu setzt man ihn möglichst an gefundenem Schweiß an und fordert ihn zur Suche auf. Dabei
dirigiert man ihn, anfangs am relativ kurzen Riemen, unter dauerndem „Such verwundt“ in die
richtige Richtung. Wenn man sieht, dass er wieder zuverlässig arbeitet, lässt man den Riemen
wieder auf 8 m ablaufen und lobt seinen Hund.

Weiter geht es, idealer Weise über das zweite und dritte Wundbett bis zum Stück.

 

Dritte Sequenz:

Am Stück
Erfolgreich am Stück angekommen, wird der Teckel überschwänglich mit hoher, freundlicher
Stimme gelobt, gestreichelt und animiert, die Decke/Schwarte in Besitz zu nehmen.
Zeigt er sich hier zunächst zurückhaltend, nimmt man die Decke und schwenkt sie von ihm weg,
sodass er folgt und hineinbeißt. Lasst euch Zeit dabei und würdigt so die Arbeit eures
Schweißteckels!

Danach reicht man ihm Wasser (bei großer Hitze auch unterwegs auf der Fährte) und macht ihn mit
reichlich Leckerchen unter dauerndem Lob genossen.
Manche Hunde sind noch so im Arbeitsmodus, dass sie nicht trinken oder fressen wollen. Das wird
dann zurück am Auto, wenn er sich beruhigt hat, nachgeholt.

Anschließend trägt man ihn ca. 10 m vom Stück weg, legt ihn auf der Fleecedecke ab, befreit ihn
vom Schweißriemen, rollt diesen ruhig auf, legt seinem Hund die Führerleine an und fährt ihn durch
dieses, immer wiederkehrende Abschlusszeremoniell langsam wieder runter!

 

 

Schweiß-Übungslehrgang


Mindestens 12 Übungsfährten,
möglichst für den eigenen Hund von einem anderen Lehrgangsteilnehmer, einmal wöchentlich
legen lassen, damit der Hund nicht den Trittspuren seines Besitzers folgt!


Schweißmenge auf 1000 m ca. 0,25 l.


Mit Fährtenband von vorne sichtbar markierte Fährten:
250 m ohne Wundbett 2 Std
250 m ohne Wundbett 2 Std
500m 1 Wundbett       4 Std
500m 1 Wundbett       4 Std
750m 2 Wundbetten   6 Std
750m 2 Wundbetten   6 Std
750m 2 Wundbetten   8 Std


Rückwärtig, nicht sichtbar markierte Fährten:
1000m 3 Wundbetten 10 Std
1000m 3 Wundbetten Übernacht
1000m 3 Wundbetten Übernacht


Revierwechsel in ein unbekanntes Revier!


Nachsuchen unter Prüfungsbedingungen:
1000m 3 Wundbetten Übernacht
1000m 3 Wundbetten Übernacht


Prüfungstermin

 

Viel Erfolg !!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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